Auch in diesem Jahr starteten die Volleyballerinnen der Elly-Heuss-Schule Wiesbaden (EHS) als amtierender Landessieger in der Wettkampfklasse IV (Jahrgang 2002 und jünger) beim DVJ-Schul-Cup in Osterburg. Dieses inoffizielle Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia wurde vom 23. – 26. November 2015 zum zweiten Mal nach 2014 für die jeweils besten 16 weiblichen und männlichen Schulteams aus ganz Deutschland in der Landessportschule in Sachsen-Anhalt ausgetragen.
Voller Vorfreude und mit der Zielsetzung einen einstelligen Platz zu erspielen, fuhr die EHS-Delegation am frühen Montagmorgen mit der Deutschen Bahn nach Sachsen-Anhalt. Nach der Auslosung der Vorrundengruppen stand fest, dass dieses Ziel nicht so einfach zu erreichen sein würde, da die Hessinnen gemeinsam mit dem Sportgymnasium Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern), dem Reismann-Gymnasium Paderborn (NRW) und dem Gymnasium Thonas Müntzer Halle (Sachsen-Anhalt) in der stärksten Vorrundengruppe gelandet waren.
Im ersten Spiel des Turniers ging es gegen Schwerin, das in diesem Jahr mit Spielerinnen des Jahrgangs 2004/05 angetreten war. In einem einseitigen Spiel gewann die EHS locker mit 2:0 (25-8, 25-7) und Coach Corts zeigte sich zufrieden über diesen „optimalen Turniereinstieg, bei dem alle 5 Spielerinnen direkt Spielanteile erhalten konnten“. Im zweiten Gruppenspiel gegen die Mädchen aus NRW ging es dann schon um den vorzeitigen Einzug ins ¼-Finale, für das sich die erst- und zweitplatzierten der 4 Vorrundengruppen qualifizierten. In einem starken Spiel auf Augenhöhe setzten sich Fee Kube und Co am Ende mit 2:0 (25-21, 25-23) durch – die Qualifikation für das ¼-Finale war erreicht, da NRW zuvor mit 0:2 gegen Halle verloren hatte.
Im abschließenden Gruppenspiel ging es gegen Halle nun um den Gruppensieg der Gruppe B. Nach einer unglaublich schwachen Leistung im 1. Satz (7-25) mit „Angsthasenvolleyball und einer viel zu hohen Eigenfehlerquote“, so Corts, konnte der 2. Satz ausgeglichen gestaltet werden. Am Ende gewann Halle jedoch auch diesen Satz mit 25-21 und damit das Spiel verdient mit 2:0.
Am zweiten Turniertag stand dann um 8:00 Uhr das ¼-Finale gegen den Gruppensieger der Gruppe D, das Franziskusgymnasium Lingen aus Niedersachsen, an und die Hessinnen agierten wie im vorherigen Spiel gegen Halle zu Beginn viel zu harmlos. „Schade, dass die Mädels so lange gebraucht haben, um zu realisieren, dass auch Lingen schlagbar ist. So haben wir den Gegner im 1. Satz mit harmlosen Angriffen und zahlreichen Aufschlag- und Annahmefehlern selber stark gemacht“. Im 2. Satz drehten Zoé, Hannah und Fee dann aber richtig auf, zeigten ihre bisher beste Turnierleistung und erspielten sich beim Stand von 24:23 einen Satzball, der jedoch leider vergeben wurde. Somit gewann Niedersachsen auch den 2. Satz mit 26:24, die Chance auf das Halbfinale war vertan. Fazit dieses Satzes: Wer zwei Aufschlag- und einen direkte Annahmefehler in der Endphase des Satzes ab 22:22 macht, der kann ein so knappes Spiel nicht gewinnen und bringt sich selber um den verdienten Lohn. Somit ging es für die EHS „nur“ noch um die Plätze 5-8. In den beiden letzten Spielen des Turniers durften dann noch einmal alle 5 Spielerinnen auf das Feld und zeigen, dass sie Volleyball spielen können. Nach einem 2:1-Sieg gegen Hamburg (25-13, 21-25, 15-9) und einer 1:2-Niederlage gegen Berlin (20-25, 25-23, 8-15) belegten die Landeshauptstädterinnen am Ende einen guten 6. Platz. Trotz Lospech konnte somit das vorgegebene Ziel erreicht und das tolle Ergebnis gemeinsam mit den Jungs der befreundeten Main-Taunus-Schule aus Hofheim, die einen ebenfalls guten 7. Platz erspielten, gefeiert werden.
Benjamin Corts
StR/Projektleiter Talentförderung Volleyball
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