Linda Buttkus, Lena Schröder, Carlotta Schröter, Johanna Wilde, Mykhylo Kosyak, Erik Steusloff, Malte Warmbier und Richard Weishaupt machten sich mit ihrem Trainer Tim Schön und Betreuerin Stephanie Schnittker, die dank der Unterstützung des Fördervereins als zweite Betreuerin mitreisen durfte, am Sonntag hochmotiviert und gut vorbereitet auf den Weg zum Bundesfinale nach Berlin.
Im Zug erreichte das Team die Nachricht, dass der Trainer leider noch vor Wettkampfbeginn überraschend das Abenteuer Deutsche Schulmeisterschaft abbrechen musste, bevor es überhaupt begonnen hatte. Plötzlich fehlte den Mädels und Jungs die technische und taktische Betreuung durch ihren Trainer. Eine ganz neue Herausforderung stand bevor, auch für den Trainer, der schweren Herzens direkt den Rückweg antrat und seinem Team nicht vor Ort beistehen konnte.
Nach dem Beziehen der Unterkunft und dem obligatorischen Mannschaftsfoto am Brandenburger Tor wurden die BeachvolleyballerInnen mit allen hessischen Teams in der Hessischen Landesvertretung empfangen.
Am Montag starteten die MTS-BeachvolleyballerInnen bei Nieselregen und kühlen Temperaturen in „Beach Mitte“ mit klaren Siegen im Mixed-, Mädchen- und Jungenteam gegen die Vertreter aus Niedersachsen erfolgreich in ihre Vorrunde. Immer per Livestream oder Videoanruf dabei war der Trainer Tim Schön, der seine Beobachtungen fast sekundengenau nach Berlin schickte, sodass er auch aus der Ferne sein Team mit wichtigen Informationen unterstützen konnte.
Im zweiten Spiel gegen das Sportgymnasium Schwerin sollte sich zeigen, was dieser Sieg wert war. Erik und Malte, Linda und Lena sowie Mischa und Carlotta kämpften toll, Richard und Johanna übernahmen das Coaching der Teams und gaben wichtige Tipps. Trotzdem gingen alle drei Punkte an die Vertreter aus Mecklenburg-Vorpommern, die gerade bei den Mädels und im Mixed aufgrund ihres Alters körperlich überlegen waren.
Diese körperliche Überlegenheit war ein Grund dafür, dass auch das dritte Vorrundenspiel gegen die Eliteschule des Sports aus Hamburg verloren wurde.
Trotz der beiden Niederlagen erreichte das Beachvolleyballteam aus Hessen sicher die Viertelfinalqualifikation am Dienstag.
Am Dienstagmorgen hieß es jetzt, alle Kräfte zusammen zu nehmen und sich mit einem Sieg gegen die Bürgel Gesamtschule aus Brandenburg, die lautstark von den zahlreich anwesenden Eltern und Freunden unterstützt wurden, eine Platzierung in der ersten Tabellenhälfte zu sichern.
Das Minimalziel war erreicht, jetzt wollten alle mehr!
Nur 30 Minuten später stand das Spiel um den Finaleinzug an. Hier war der Gegner wieder das Sportgymnasium Schwerin. Die vorherigen körperlich und psychisch kräftezehrenden Matches waren den Mädchen und Jungen anzumerken, sodass dieses Spiel verloren wurde. Schade, aber es blieb immer noch die Hoffnung auf die Bronzemedaille am kommenden Tag.
Im Spiel um Platz drei trafen die MTSler auf einen alten Bekannten – die Stadtteilschule Alter Teichweg Hamburg. Jetzt wurde allen klar, wie stark die Vorrundengruppe besetzt war – alle drei Teams der Gruppe C erreichten das Halbfinale. Leider konnten alle SpielerInnen der MTS nicht ganz ihre Topleistung abrufen und das gegnerische Team spielte bärenstark. Am Ende hieß es 0:3 gegen die Main-Taunus-Schule und somit blieb der „undankbare“ vierte Platz.
Nach einer kurzen Phase der Enttäuschung blickten Carlotta, Johanna, Lena, Linda, Erik, Malte, Mischa und Richard aber stolz auf dieses Turnier zurück.
Die ungewohnte Situation meisterte das Beachvolleyballteam hervorragend. Auch Tim Schön stellte sehr zufrieden fest: „Schön zu sehen, dass die technische und taktische Arbeit der letzten Jahre sich ausgezahlt hat. Die Jungs und Mädels schaffen es auch ohne Trainerunterstützung in solchen Ausnahmesituationen ihr Optimum abzurufen. Es zeigt sich, dass sie das Volleyballspielen absolut verstanden haben!“ oder, wie er nach der Niederlage im kleinen Finale im Gruppenchat schrieb: „Hallo ihr Lieben, ihr habt heute super gekämpft und es Hamburg phasenweise sehr schwer gemacht. …. Ich bin ganz stolz auf euch alle. … Das war alles andere als einfach. Ihr seid ein tolles Team. …“