Platz 2 und 4 für MTS Hofheim

015_09_mts_volleyballVolleyballer der MTS Hofheim erobern Berlin beim JtfO Bundesfinale mit Platz 2 und 4

Erstmals hatten sich beide männlichen Volleyballteams der Main-Taunus-Schule für das Bundesfinale der besten 16 Schulmannschaften in Berlin qualifiziert. Die durch den Bahnstreik kurzfristig auf der Kippe stehende Veranstaltung mit über 3000 Schülern konnte dann doch nahezu reibungslos über die Bühne gebracht werden. Erwartungsfroh die einen, der jüngere Jahrgang der Wettkampfklasse III, und etwas unsicher die anderen (Wettkampfklasse II) starteten beide Teams in das Turnier. Die Unsicherheit wurde allerdings schnell in der Vorrunde abgelegt. Gegen den Vertreter aus Brandenburg wurde ein Rückstand im 1. Satz mit viel Einsatz und Spielfreude aufgeholt und mit 25:23 gewonnen. In Satz 2 schien die Partie einen umgekehrten Verlauf zu nehmen. 8 Punkte Vorsprung (18:10) wurde verspielt (20:20). Doch erneut hatten die Hofheimer Spieler die besseren Nerven und siegten mit 26:24. Dieser überraschende Beginn stärkte die Moral der Spieler ungemein. Hofheim spielte nun groß auf. Gegen das stark eingeschätzte Team aus Essen agierten die Jungs wie aus einem Guss. Mit 25:17 und 25:21 musste der Favorit die Segel streichen. Im letzten Gruppenspiel gegen den Saarlandvertreter aus Illingen hatten die Jungs dann leichtes Spiel und holten sich beim 25:6 und 25:9 den Gruppensieg und das vorzeitige Viertelfinalticket. Damit war das Soll bereits mehr als erfüllt.

Da wollten die jüngeren Kollegen nicht nachstehen. Sie galten schon eher zum erweiterten Favoritenkreis und wollten dies auch in der Gruppe bestätigen. Mit dem Bundesliganachwuchs aus Rottenburg (Baden-Württemberg) wartete ein physisch starker Gegner, dem aber mit fast fehlerlosem Spiel schnell Einhalt geboten wurde. Mit 25:15 und 25:14 war der Einstand gegen den späteren Fünftplatzierten gelungen. Gegen das niedersächsische Team aus Braunschweig ließ Hofheim keinen Zweifel aufkommen, wer das stärkere Team ist. Mit 25:10 und 25:10 wurde auch dieser Gegner überrollt. Da hätte man es sich leisten können gegen das mit vielen Anfängern besetztes Team aus Hamburg einen Gang zurückzuschalten. Denkste! Mit der jüngstmöglichen Aufstellung wurde auch dieses Spiel dominiert (25:7, 25:5).

Am nächsten Tag starteten die Jüngeren mit ihrem Viertelfinale und zum erstenmal merkte man ihnen die Favoritenbürde an. Gegen das Erfurter Sportinternat taten sich die Jungs richtg schwer. Sie fanden kaum Lösungen um ihre Angriffe durchzubringen und machten ungewohnt viele Eigenfehler. Erst beim 19:21 gelang mit 4 Punkten in Folge die Wende und damit eine Vorentscheidung. Trotzdem waren alle Beteiligten erleichtert, als der 25:22 Satzgewinn eingefahren war. Zumindest gab dies dem Spiel so viel Sicherheit, dass die MTS von nun an immer selbst in Führung lag, allerdings ohne zu glänzen. Auch half der Gegner mit vielen verschlagenen Services nach, sodass auch der 2. Satz mit 25:22 gewonnen wurde. Halbfinale!

Das wollten die älteren Kollegen auch erreichen. Gegen Bremen standen die Chancen gar nicht so schlecht und in der Tat knüpften die Jungs an die Leistungen der Kollegen an. Stetig in Führung liegend wurde es erst wieder am Satzende eng; doch der Satz wurde mit 25:20 nach Hause gebracht. Satz 2 verlief ähnlich. Erst in der crunch time machte Hofheim alles klar. Damit war die Sensation perfekt. Die MTS kämpfte mit beiden Teams um die Medaillen.

Nahezu zeitgleich spielend hatten es die Älteren mit dem Topfavoriten vom Sportgymnasium aus Erfurt zu tun. Als krasser Außenseiter zeigte das Team eine tolle Leistung und hielt bis zum 16:17 klasse mit. Allerdings wurde der Druck letztlich doch zu groß und der Satz mit 18:25 verloren. Im zweiten Satz spielte das Team noch respektloser auf. Mit 7:4 führten die Jungs, konnten das Remis noch eine zeitlang halten, bevor die Thüringer erneut auf 17:25 davonzogen. Das WK III Team hatte nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen das Sportgymnasium Schwerin (4:7) beim 10:8 die Wende geschafft, spielte ihr bestes Volleyball und baute den Vorsprung allmählich auf 25:20 aus. Die Hofheimer Jungs hatten nun einen richtigen Lauf und zogen im 2. Satz mit 21:12 davon. Kleine Unkonzentriertheiten ließen den Gegner noch auf 25:19 aufkommen, verhinderten aber nicht den verdienten Finaleinzug. Die erste Medaille war gesichert.  Im Spiel um Platz 3 hatte der WK II es erneut mit einem starken Gegner, dem Sportgymnasium Dresden zu tun. Nach einem passablen Start zog Dresden immer weiter davon und gewann Satz 1 mit 25:17. Hofheim besann sich auf sein vorher gezeigtes Kämpferherz. Sie hielten prima dagegen, kamen immer wieder zu starken Punkten und hatten bis zum 17:18 noch alle Möglichkeiten. Letztlich war die Angriffswucht der Dresdner Mittelblocker zu groß. Hofheim musste sich mit 22:25 geschlagen geben. Ein starker 4. Platz des älteren Jahrgangs, angeführt vom überragenden Kapitän Jan Röling, der ebenso wie Simeon vom Dahl immer wieder stark in Szene gesetzt wurde von Zuspieler Albion Mustafa, der erstmals diese Position auf dem Großfeld über ein komplettes Turnier ausfüllte. Die beiden großgewachsenen Mittelangreifer Hauke Schwarz und Victor Breburda blockten mehrmals die gegnerischen Bälle erfolgreich ab. Libero Mika Ohler stand sicher in der Annahme und Tjark Behrens glänzte besonders durch starke Abwehraktionen. Auch Maxi Sieben und Christian Späth zeigten bei ihren Einsätzen sehr gute Leistungen.

Im Finale des WK III wartete nun die beste Mannschaft des Turniers aus Dachau auf die MTS. Zunächst agierten die Jungs wie das Kanichen vor der Schlange und der erste Satz war verloren bevor er richtig begonnen hatte. Beim 13:25 stimmte die Form erst gegen Ende. Das reichte aber wohl um mehr Selbstvertrauen zu tanken. Bis zum 9:9 war die Partie nun ausgeglichen ehe die Bayern mit 4 Punkten davonzogen. Hofheim konterte, schaffte wieder den Ausgleich und hielt in der nun hochklassigen Partie glänzend mit. Die Jungs erkämpften sich beim 24:21 drei Satzbälle und nutzen den zweiten zum Satzausgleich. Leider schafften sie es nicht den Favoriten zu Beginn des Tie-Breaks in Schach zu halten. So war Dachau beim letzten Seitenwechsel beim 8:3 bereits uneinholbar davongezogen. Allerdings gaben die MTS Jungs nicht auf und unter der lautstarken Unterstützung der mitgereisten Fans sowie den Spielern des älteren Jahrgangs, des MTS Badmintonteams (hervorragender 6. Platz) und den Volleyballmädchen aus Wiesbaden kämpften sie sich auf 10:12 heran. Doch die Kraft reichte nicht mehr. Der Satz und damit das Spiel ging an einen verdienten Sieger aus Dachau. Über das gesamte Turnier sah Lehrertrainer Tim Schön starke Angriffe von Ivan Batanov, Florentin Richter und Kapitän Tobias Thiel, gutes Service von Marius Büchi, fehlerloses Spiel von Marvin Knab, Jan Breburda und den Youngsters Fynn Reindl und Dominik Friedrich. Die Grundlage war aber sicher die hervorragende Annahme des Teams.

Das alle Spieler bei der TuS Kriftel ausgebildet wurden, zeigt erneut die exzellente Symbiose zwischen Talentförderprojekt Schule und Leistungssport im Verein. Von der Stelle des Lehrertrainers profitieren beide Seiten. Es ist bereits die 4. Medaille in Folge für die MTS Hoheim. Das Trainerteam Tim und Wofgang Schön feierte zufrieden mit ihren Schützlingen bei einer tollen Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle.

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