Die Mädchen-Handballmannschaft der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich (Wettkampf III: Jahrgänge 2004/2005) ist aus Berlin zurück. Dort durften sie das Land Hessen im Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ vertreten und erreichten einen hervorragenden fünften Platz. In ihrer Sportart sind sie somit die erfolgreichste Mannschaft Hessens im Frühjahrsfinale 2019. Unterordnen mussten sie sich lediglich den vier Top-Teams von Sportinternaten aus Nordrhein-Westfalen (Solingen), Mecklenburg-Vorpommern (Rostock), Brandenburg (Frankfurt Oder) sowie Sachsen (Leipzig).
Das Spielverhalten der Mädels um Gretha Nau, die für die Zeit zum Captain des Teams ernannt wurde, zeichnete sich vor allem durch unglaubliche Schnelligkeit, unfassbaren Kampfgeist und Siegeswillen aus.
Im ersten Spiel des Turniers trafen die Handballerinnen der DBS direkt auf das starke Team aus Mecklenburg-Vorpommern, welches von der langjährigen Bundesliga- sowie Bundestrainerin der weiblichen Jugendnationalmannschaft Ute Lemmel trainiert wurde. Dennoch gelang es, das Spiel bis zur letzten Sekunde offenzuhalten. Leider mit dem glücklicheren Ende für das gegnerische Team. Nach dieser knappen Niederlage gegen Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) sowie Siegen über Schleswig Holstein und Sachsen Anhalt gelang es, als Gruppenzweiter in die Zwischenrunde zu starten. So stand bereits nach dem ersten Wettkampftag fest, dass es im schlechtesten Fall noch der achte Platz werden kann. Das Ziel, wenigstens den siebten Platz vom letzten Jahr zu verteidigen, wurde somit immer realistischer.
In der Zwischenrunde, am zweiten Wettkamptag, konnte das Saarland hinter sich gelassen werden. Gegen Solingen (NRW) musste hingegen wieder eine knappe Niederlage verdaut werden. Das Halbfinale wurde daher zwar knapp verpasst, was aber dennoch keineswegs die Leistung der Mädchen schmälert.
Sicher ist dieser Erfolg auch das Ergebnis der intensiven Arbeit von Ulli Will (Jugendtrainer HSG Hungen/Lich), der die Mädchen gemeinsam mit Janina Köhler (Lehrerin DBS) vom Seitenrand coachte. Jedes der Spiele wurde videografiert, um sich so auf den Gegner einzustellen, aber auch, um das eigene Spielverhalten zu analysieren. Der Cheftrainer der Jugendnationalmannschaft (Jochen Beppler), der eines der Spiele von der Tribüne verfolgte, forderte sogar eines der Videos zu Lehrzwecken an.
Im Spiel um Platz 5 stand den Handballerinnen ein großer Respektgegner bevor: Gastgeber Berlin. Im Spiel waren es allerdings nun wieder die Mädchen der DBS, die überzeugen konnten. Die Befürchtung einer Niederlage konnte durch das erneute Tempospiel schnell ausgeräumt werden. Nach 30 Minuten stand es fest: „Die Nummer fünf im Land sind wir“. Die Mädchen wurden über das gesamte Turnier sowohl physisch als auch psychisch von tollen Elternfans unterstützt. Die Fangesänge ließen das Team aus Lich glauben, der Turniersieger zu sein. Sowohl Eltern als auch Trainer sind unfassbar stolz auf das tolle erreichte Ergebnis.
Aber nicht nur auf dem Spielfeld war die Reise nach Berlin lohnenswert. Die Reise erwies sich als rundum gelungen. So konnten die Mädchen sich nicht nur mit „Stars“ wie Natascha Ochsenknecht und Jörn Schlönvoigt oder dem Bundestrainer Christian Prokop ablichten lassen, sondern sich auch einmal selbst wie große Sportler (oder kleine Stars) fühlen. Eine offizielle Begrüßung der hessischen Landesvertretung in Berlin sowie die große Abschlussfeier mit Siegerehrung und Show-Acts, die eine kleine olympische Feier simulierten, trugen einen elementaren Teil dazu bei. Der straffe Zeitplan zwischen offiziellen Veranstaltungen sowie eigener Spiele ließen die fünf Tage wie im Flug vergehen. Völlig erschöpft kamen die Mädchen am Samstagabend wieder in Lich an und dürfen sich nun erholen, ehe sie am Montag wieder in den Schulalltag starten.
In Berlin dabei waren: Lotte Bodach, Luise Bodach, Sophie Chlibow, Hazami Khattab, Selina Lotz, Marie Menne, Madeleine Nathes, Gretha Nau, Rika Schneider, Ceeline Thiel, Helen Toews, Alesia Grieb (Schülermentorin), Ulli Will (Coach HSG Hungen/Lich), Janina Köhler (Coach DBS)
Janina Köhler