Windpech in Grünau – Philippinum Achter wird Vierter

Zum zweiten Mal nach 2006 reiste das Gymnasium Philippinum Weilburg mit einem Achter zum Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ nach Berlin.
Die Schulsportveranstaltung, die jährlich fast eine Million Sportler umfasst und somit die weltweit größte Sportveranstaltung ist, hatte beim Herbstfinale mit den Sportarten Rudern, Fußball, Leichtathletik, Tennis, Badminton, Hockey und Golf mit 3.500 Teilnehmern wieder mehr Sportlerinnen und Sportler am Start als die olympischen Spiele.

v.l.: Raphael Schürmann-Valencia, Timm Rohrbach, Kilian Freihold, Maximilian Lehr, Lioba Goldbach, Simeon Tilmann, Kevin Dick, Moritz Gampe und Felix Daum

Nach der Anreise am Dienstag und einem Empfang in der hessischen Landesvertretung standen am Mittwoch „Boote fertigmachen“ und Training auf dem Programm, am Donnerstag dann die Vor- und Hoffnungsläufe.
Der Jungen-Achter, Wettkampf II der Jahrgänge 2005-2007 mit Kilian Freihold, Felix Daum, Kevin Dick, Simeon Tilmann, Moritz Gampe, Maximilian Lehr, Raphael Schürmann-Valencia, Timm Rohrbach und Steuerfrau Lioba Goldbach hatte sich nach der Qualifikation in Kassel und eifrigem Training, auch in den Sommerferien, schon einen Finalplatz als Minimalziel gesetzt.
Im Vorlauf galt es für die direkte Qualifikation Platz zwei zu erkämpfen. Hier zeigte sich die Olympiastrecke von 1936 in Berlin-Grünau von ihrer guten Seite, trotz Gegenwind und rauhem Wasser im Startbereich waren alle sechs Bahnen gleich gut ruderbar. Der Weilburger Achter setzte sich auf der 1.000 m – Strecke in einer Spitzengruppe mit dem Sportgymnasium Flatow-Oberschule Berlin und dem Ratsgymnasium Osnabrück in Front, gefolgt vom Gymnasium Speyer. Bei Streckenhälfte setzte Berlin sich mit einer halben Bootslänge in Front, das Philippinum erkämpfte bei 750 Metern eine Luftkastenführung vor Osnabrück und zog damit direkt ins Finale am Freitag. .
Hier hatten die Weilburger Pech, dass der Wind schräg in ihre Bahn fünf blies und der direkte Gegner um die Bronzemedaille , das Ratsgymnasium Osnabrück auf Bahn eins auf den ersten 500 Metern deutlich bevorteilt war. Bundessieger wurde mit einer knappen Länge Vorsprung die Sportschule Besselgymnasium Minden, vor Berlin, Osnabrück und dem toll kämpfenden Philippinum auf Platz vier, deutlich dahinter das Heilwig –Gymnasium Hamburg und das Schiller-Gymnasium Preetz.
Zusätzlich veranstaltete die Deutsche Ruderjugend an diesem Wochenende den Schüler-Achter-Cup, in dem auch Schülerinnen und Schüler bis zum achtzehnten Lebensjahr teilnehmen konnten. Der Philippinum –Achter erkämpfte sich zwar einen dritten Platz im Vorlauf, doch kamen, selten im Rudersport, außer den Vorlaufsiegern nur die weiteren vier Zeitschnellsten ins große Finale. Im kleinen Finale gewannen die Weilburger sicher vor dem Carolinum Osnabrück, der Bismarckschule Hannover und der Elly-Heuss-Schule Wiesbaden.
Mit einer großartigen Ehrungs- und Abschlussveranstaltung im Velodrom endete das Herbstfinale und alle Weilburger waren sich einig, Berlin war die Reise wert.

Hans Werner Bruchmeier

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